Weisses Rauschen und Rosa Rauschen: hier erklären wir die unterschiede
In der Akustik fragt man sich häufig, was der Unterschied zwischen weißem und rosa Rauschen ist. Geräuschmaskierungssysteme werden häufig als “Geräte mit weißem Rauschen” oder “Lautsprechersystem mit rosa Rauschen” bezeichnet. Eigentlich kann man grob feststellen, dass es sich um eine Kombination aus beidem handelt. Weißes Rauschen hat auf allen Frequenzen dieselbe Tonintensität, während rosa Rauschen mit höherer Frequenz in der Intensität abnimmt. Dieser Aspekt kann als positiv angesehen werden, weil die hohen Frequenzen für das menschliche Ohr häufig “zischend” klingen und im Laufe des Tages Unwohlsein oder Ablenkungen verursachen können.
Wie wir dem vorstehenden Abschnitt entnehmen konnten, besitzen weißes und rosa Rauschen jeweils einige Besonderheiten und werden verwendet, um dem Schalleffekt entgegenzuwirken, der andernfalls in hoch frequenten und durch große Bereiche gekennzeichnete Umgebungen entstehen würde. Häufig ist es somit besser, auf eine Kombination von ihnen zurückzugreifen, als für Lösungen zu optieren, bei denen nur eines von den beiden zulasten des anderen vorhanden ist.
Moderne Geräuschmaskierungssysteme kombinieren demzufolge weißes Rauschen und die rosa Spektren in einer Kurve, die empirisch nachgewiesen ist und es gestattet, unerwünschten Lärm besser zu dämpfen. Das Spektrum wird vor Ort an die Dicke der Paneele angepasst, aus denen die Akustikdecke besteht, welche die hohen Frequenzen leichter blockiert.
Systeme mit weißem Rauschen
Weißes Rauschen, weist über alle Frequenzen hinweg den gleichen Dezibelpegel auf. Es kann deshalb auch als statisches Rauschen bezeichnet werden. Aber gerade diese Eigenschaft kann für das menschliche Ohr unangenehm sein, das empfindlicher auf höhere Töne reagiert. Ein Geräusch von 50dB, das aber eine Frequenz von 125 Hz hat, ist beispielsweise sehr viel weniger störend als ein Ton mit derselben Dezibelzahl, der aber eine Frequenz von 2000 Hz besitzt.
Wie sollte weißes Rauschen sein?
Im Allgemeinen sollte das weiße Rauschen hoch genug sein, um andere unerwünschte Geräusche zu verdecken, ob es sich nun um eine Wohnung oder um einen Arbeitsplatz handelt. Dieser Mindestpegel ist nicht störend, kann aber gleichzeitig Ablenkungen oder Störungen vorbeugen, die von anderen Tönen in der selben Umgebung ausgehen. Das oben Beschriebene schlägt sich in der Praxis zum Beispiel in der Einstellung des weißen Rauschens auf etwa 43-45 dBA in geschlossenen Büros und auf 45-48 dBA in Großraumbüros nieder(Dezibel A messen die Änderung der Schallintensität mit der höheren Empfindlichkeit des menschlichen Ohres). Es soll jedoch präzisiert werden, dass diese Pegel mit den jeweiligen Umständen schwanken können.
In Bereichen, in denen große Probleme mit Lärm auftreten, kann der Pegel auf bis zu 50 dBA erhöht werden. Oberhalb dieser Schwelle beginnt die Wirkung nachzulassen, weil auch das weiße Rauschen störend wird.
Rosa Rauschen und weißes Rauschen: die Schlussfolgerungen
Alles in allem sind das weiße Rauschen und das rosa Rauschen beide geräuschmaskierende Spektren, die verwendet werden, um unerwünschte Geräusche zu überdecken. Das weiße Rauschen ist statisch, weil es bei allen – hohen wie niedrigen – Frequenzen gleich ist. Das rosa Rauschen nimmt im Gegensatz dazu bei hohen Frequenz ab, sodass Personen, die sich in einem bestimmten Bereich oder Raum befinden, nicht gestört werden. Bei Geräuschmaskierungssystemen wird eine Mischung dieser Spektren eingesetzt. Dabei richtet man sich nach dem Paneel der Unterdecke und anderen Faktoren im Raum, um zu bestimmen, wie das System am besten abgestimmt und ausbalanciert wird.
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